Hannovers selbstverwaltetes Studierendenwohnheim


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Die Vögel des Schwesternhauses

Ein Eichelhäher in der Roteiche. Im Hintergrund erkennt man die typischen Farben der Schwesternhausfassade

Bisher konnten 59 Vogelarten im Bereich des Grundstücks festgestellt werden. Der Begriff „Garten“ bezieht sich im Text auf den hinteren (hundefreien) Bereich. Der Verfasser des Textes wohnte von Anfang 2010 bis Juli 2015 im Schwesternhaus und kann daher auch nur über diese Jahre berichten. Gerade durch intensivere oder systematische Beobachtungen des Vogelzugs würden mit Sicherheit noch weitere Arten festgestellt werden, die auf dem Zugweg das Schwesternhaus überfliegen. Da dies bisher nie geschehen ist und es auch zum Beispiel keine systematischen Brutvogelerfassungen gegeben hat, handelt es bei den folgenden Daten immer nur um Zufallsbeobachtungen! Dies soll allerdings nicht davon abhalten, ein paar allgemeine Einschätzungen zu Vorkommen und möglichen Bruten der jeweiligen Arten zu äußern.

Höckerschwan: Am 23. November 2014 überflog ein Höckerschwan das Schwesternhaus von Ost nach West. Dies war die bislang einzige Feststellung.

Graugans: Der alljährliche Vogelzug der Wildgänse ist stets ein toller Anblick. In Keilformation fliegen die großen Vögel oft in recht hoch über die Stadt. Meistens wird man erst durch die Rufe auf sie aufmerksam und kann mit ein wenig Übung sogar nachts aufgrund dieser Lautäußerungen die Art bestimmen. Die häufigste der dabei zu beobachtenden Gänsearten ist die in Deutschland heimische Graugans.

Blässgans: Auch die nordischen Gänse (vor allem Saat- und Blässgans) ziehen während ihrer Wanderungen über Hannover. Die Blässgans ist dabei die häufigere Art.

Saatgans: Bisher konnten nur im Herbst 2013 auch durchziehende Saatgänse über dem Schwesternhaus bemerkt werden.

Ein Stockentenmännchen am Gartenteich

Stockente: Fast alljährlich im Frühjahr kommen Stockenten auf kurze Besuche in den Schwesternhausgarten. So landete zum Beispiel im Frühjahr 2012 ein Pärchen im Garten. Das Männchen verfolgte eifrig das Weibchen, welches versuchte, vor dem Kerl zu fliehen. Eine Brut am Gartenteich ist aber generell als eher unwahrscheinlich einzustufen. Auch in den folgenden Frühjahren waren ein Stockentenpärchen, meist sogar über mehrere Tage, am Garten interessiert und schwamm ab und zu eine Runde durch den Teich. Am 20. Februar 2015 waren gleich drei Stockenten, zwei Männchen und ein Weibchen am Gartenteich. Später im Jahr, am 12. April 2015, wurden ein normales Männchen und ein abweichend gefärbtes Männchen mit großen weißen Kehllatz am Schwesternhaus entdeckt. Eine solche Färbung weißt auf eine mögliche Hausenten/Pekingenten-Abstammung hin.

Komoran: Anders als die Stockenten, konnten Kormorane bisher nur als Überflieger beobachtet werden. Trotz der relativ vielen Gewässer rund um Hannover scheint das Schwesterhaus nicht auf einer typischen Zugroute dieser Art zu liegen, da bisher nur wenige Beobachtungen gab. Eine Landung im Gartenteich käme übrigens einer Sensation gleich!

Graureiher: Nächtliche Rufe des Graureihers konnten bisher nur Mitte Juli 2014 festgestellt werden. Vermutlich ziehend sie aber deutlich häufiger über das Grundstück.

Schwarzmilan: Im April 2012 flogen zwei Schwarzmilane auf ihrem Heimzug in die Brutgebiete über das Grundstück. Zuerst schraubten sie sich in die Höhe, um dann nach Westen abzufliegen.

Mäusebussard: Der häufigste Greifvogel Deutschlands kann während warmer Tage regelmäßig im Segelflug über dem Haus beobachtet werden. Die größte Anzahl waren bisher aber nur zwei Einzeltiere. Vielleicht ein Brutpaar aus der Eilenriede?

Februar '10: Ein Sperbermännchen mit einer gegen eine Fensterscheibe geflogenen Ringeltaube

Sperber: Im Winter 2010 verfolgte ein Sperber eine Ringeltaube im Jagdflug (eine sehr große Beute für so einen Jäger, vermutlich war er ziemlich ausgehungert) und die panische Taube flog mit hohem Tempo gegen ein Fenster des Hauses. Der Sperber freute sich und begann vor dem Eingang zum Gartenkeller seine Beute zu rupfen. Allerdings kam er nie wirklich zum Fressen – eine Katze klaute die tote Taube. Auch sonst gibt es selten, aber zu allen Jahreszeiten Beobachtungen des Vogels im Garten.

Kranich: Hannover liegt zum Teil auf der Zugstrecke von Kranichen und so kann man im Frühjahr und im Herbst durchaus größere Trupps der schönen Vögel am Himmel beobachten oder des Nachts bei geöffneten Fenster hören.

Flussuferläufer: Rufe dieses Watvogels konnten am 15. August 2014 eine halbe Stunde nach Mitternacht gehört werden. Zur Zugzeit das Fenster aufzuhaben, kann sich also lohnen.

Lachmöwe: Lachmöwen kann man in großer Zahl im Winterhalbjahr in Hannover zum Beispiel in der Nähe des Maschsees beobachten. Den See nutzen sie meist als Schlafplatz; um Nahrung zu suchen fliegen sie aber durchaus quer über das Stadtgebiet und selten, aber manchmal über unser Studentenwohnheim.

Straßentaube: Das Gelände der Tierärztlichen Hochschule beherbergt massig Straßentauben. Die Schwärme fliegen auch über unser Grundstück.

Zwei Ringeltauben genießen die ersten Sonnenstrahlen in der Roteiche

Ringeltaube: Die größere Verwandte der Straßentauben ist im Garten als Brutvogel zu finden. Im Sommer 2010 brütete zum Beispiel ein Paar in der Roteiche, auch in den Kastanien zur Schwesternhausstraße hin lassen sich Nester finden. 2012 baute ein Paar ein Nest über dem Knick einer Regenrinne direkt unterhalb des Daches.

Waldkauz: Jeweils im Januar bis März 2010 und 2011 rief ein Käuzchen (vielleicht dasselbe Individuum) nachts in der Nähe und einige Male auch von Bäumen auf unserem Grundstück. Vermutlich hatten die kalten Winter den Mäusejäger in die wärmere Stadt getrieben, wo eine weniger starke Schneedecke die Jagd einfacher machte. In den folgenden Wintern gab es dann keine weiteren Beobachtungen. Erst im Mai 2014 ließen sich wieder Waldkäuze vernehmen, an einem Tag sogar gleich ein Pärchen! Auch im Juli und August rief ein paarmal ein Vogel. Meistens wurden die Vögel jedoch nicht direkt auf dem Grundstück festgestellt, sondern in der weiteren Umgebung des Hauses gehört.

Mauersegler: Diese spät zurückkehrenden Sommervögel kann man nach ihrer Ankunft (meist Ende April) täglich am Himmel über dem Haus beobachten. Die Vielzahl der Beobachtunge lässt vielleicht darauf schließen, dass ein paar Paare irgendwo in unserer Nähe (oder sogar irgendwo im Haus selbst?) brüten, doch sind Mauersegler auch sehr mobile Vögel und können in Windeseile aus der recht dicht besiedelten Südstadt bis zu uns gelangen.

Januar '11: Ein Mittelspecht macht ein Päuschen auf der Roteiche
Juni '14: Ein junger Grünspecht an der Roteiche

Buntspecht: Der Buntspecht ist ein häufiger Gast im ganzen Jahr, besucht im Winter auch Futterstellen, bearbeitet sonst meist die Bäume. Wenn es eine geeignete Bäume im Garten gäbe, dann könnte es durchaus zu Höhlenbau und einer Brut kommen. Aber dafür braucht es morsche Bäume – genau die, die aus Schutzgründen dann gefällt oder beschnitten werden.

Mittelspecht: Eine eher seltene, aber jährliche Erscheinung ist der Mittelspecht, der dann regelmäßig in der Roteiche herumturnt. Zwar haben Mittelspechte in alten Eichenwäldern ihren Lebensraum, aber eine einzelne, sei sie noch so groß und schön, reicht dem Vogel nicht auf Dauer.

Grünspecht: Ein Grünspechtrevier im Bereich der Willestraße und den dort angrenzenden Gärten (v.a. unser Schwesternhausgarten und der Garten des Rats-und-Von-Soden-Klosters) ist praktisch täglich zu hören und auch häufig zu sehen. Die genaue Bruthöhle wurde bisher nicht gesucht, dürfte sich aber nicht auf dem Grundstück des Schwesternhauses befinden. Im Jahr 2014 wurden mindestens zwei Jungvögel großgezogen, die dann auch im Garten zu sehen waren. Aus den anderen Jahren wird Bruterfolg stark vermutet.

Rauchschwalbe: Dank der Nähe zu den Brutplätzen in den Ställen der Rinderklinik der TiHo (mit etwa 15-20 Brutpaaren) kann man im Sommer viele Rauchschwalben durch den Himmel flitzen sehen.

Bachstelze: Die erste Feststellung fand erst am 1. Oktober 2014 statt. Auch im März 2015 wurden überfliegende Bachstelzen bemerkt.

Heckenbraunelle: Im Frühjahr ist die Heckenbraunelle einer der häufigsten Sänger in der Stadt. Auch bei uns im Garten singen dann früh morgens regelmäßig ein bis zwei Exemplare. Eine Brut ist ebenfalls wahrscheinlich. Eigentlich gilt der Vogel als Kurzstreckenzieher, doch gibt es mittlerweile auch häufiger Beobachtungen aus dem tiefsten Winter. Im Schwesternhausgarten war dies im Dezember 2012 der Fall, als ein Individuum im Schnee zu beobachten war.

Dieses Rotkehlchen sitzt in einer der Hainbuchen

Rotkehlchen: Ganzjährig anwesend, gibt es etwa ein bis drei Brutpaare des kleinen braunen Vogels mit der roten Brust. Auch der Gesang kann fast das ganze Jahr hindurch gehört werden.

Nachtigall: Direkt auf unserem Grundstück kommen sie selten vor, aber hin und wieder auf dem Durchzug im Frühjahr zu hören.

Hausrotschwanz: Es brüten mehrere Hausrotschwänze in der Umgebung des Hauses: Zum Beispiel auf dem TiHo- und dem Bundeswehrgelände. Beobachtungen auf dem Grundstück des Hauses sind vor allem im Bereich Hundespielplatz (sitzen gerne auf dem Zaun) häufig. Hier konnte sogar im kalten Januar 2014 ein Männchen beobachtet werden. Überwinterungsversuche in unserem Raum gibt es immer wieder, doch ein Großteil der Vögel stirbt dabei. Als Insektenfresser funktioniert das nur in milden Wintern. Über den Verbleib des Januar-Vogels ist nichts bekannt geworden.

Singdrossel: Die Singdrossel kommt während der Zugzeit der Art als Gast eher selten, aber alljährlich im Garten vor. Im Herbst wurden sie z.B. beim Fressen der Eibenfrüchte beobachtet, während auf im Frühjahr vor allem die Massenvermehrung der Raupen einer Schmetterlingsart (Kleiner Frostpanner?) in der Roteiche als Nahrungsgrundlage dient.

Rotdrossel: Die nordischen Gäste können regelmäßig auf ihrem Zug nach Süden im Herbst beobachtet werden. Teilweise rasten sie auch im Garten und fressen dort besonders gerne die Früchte der Eiben (so gleich 11 Individuen am 12. November 2013), meistens sind aber nur die nächtlichen Zugrufe zu hören.

Misteldrossel: Die größte heimische Drossel wurde bisher nur einmal im Frühjahr 2012 in unsrem Garten nachgewiesen. In den Mistel der Bäume an der Heiligengeiststraße oder am TiHo-Gelände gelingen Nachweise im Winterhalbjahr häufiger.

Wacholderdrossel: Ein Trupp von etwa 25 Individuen machte im Januar 2012 kurz im Garten Rast. Gerade im Winterhalbjahr bilden die Wacholderdrosseln oft riesige Schwärme und kommen in die Städte.

Amsel: Hier gibt's jede Menge Amseln! Vor dem Haus kämpften einmal vier Männchen miteinander, vermutlich sind es insgesamt etwa 5 Brutpaare im Garten und rund um das Grundstück!

Schwanzmeisen am Futterknödel

Mönchsgrasmücke: Die Gesänge und Beobachtungen lassen auf ein bis zwei Brutpaare im Garten schließen.

Gelbspötter: Am 9. Mai 2015 rastete ein Gelbspötter ganztägig im Garten und konnte durch seinem Gesang festgestellt werden.

Fitis: Die Mehrheit der Beobachtungen fällt in das Frühjahr, wo die unscheinbaren Vögel vor allem durch ihren Gesang sehr auffällig sind. So ruft und singt fast jährlich auf dem Zug mindestens ein Vogel. 2014 und 2015 sang (immer derselbe?) sogar für mehrere Wochen. Eigentlich stellt der Garten nicht den klassischen Lebensraum für diesen Vogel dar. Die Beobachtungen lassen aber darauf schließen, dass der Bereich des Hainbuchenzirkels durchaus attraktiv ist und zumindest kurzzeitig als Revier genutzt wird. Eine Brut im Garten erscheint daher durchaus im Bereich des Möglichen.

Waldlaubsänger: Jeweils Ende April 2014 und 2015 wurde ein auf dem Zug rastender Waldlaubsänger für einen Morgen an seinem Gesang festgestellt.

Zilp-Zalp: Der Vogel, der seinen Namen singt, brütet alljährlich mit mindestens einem Paar im Garten.

Wintergoldhähnchen: Der kleinste europäische Vogel war zumindest im Winter 2010 und im Winter 2014/2015 zu Gast bei uns - vor allem in den Eiben. Im April 2014 ließ sich sogar kurz Gesang von dort vernehmen. Winter- wie Sommergoldhähnchen sind vor allem auf Nadelbäume angewiesen, daher haben wir sie leider nicht als Brutvögel im Garten.

Sommergoldhähnchen: Bisher regelmäßiger als die Schwesternart kommt das Sommergoldhähnchen vor allem zu den Zugzeiten im Frühjahr und Herbst im Garten vor. Zumindest im Jahr 2015 gab es ein festes Gesangsrevier auf der anderen Seite der Willestraße im Bereich einiger Nadelbäume des Rats-Und-Von-Soden-Klosters.

Zaunkönig: Wenn im Garten ein kleines braunes Tier schnell durch die Büsche huscht, dann muss es nicht gleich eine Maus sein. Denn auch der Zaunkönig ist bei uns im Garten heimisch und sein Gesang kann das ganze Jahr über gehört werden. Es dürften ein bis zwei Brutpaare im Garten sein.

Grauschnäpper: Der unauffällige Graunschnäpper konnte bisher nur zweimal im August 2014 (eventuell derselbe Vogel) und einmal im Ende Mai 2015 im Schwesternhausgarten festgestellt werden. Einmal trank er aus der gefüllten Regenrinne.

Kohlmeise: Von dieser in fast jeden Garten vorkommenden Art haben auch wir 2 bis 4 brütende Paare auf dem Grundstück. Ein Paar brütete zumindest 2011 und 2014 in dem Entlüftungsrohr einer Abflussleitung. 2014 konnte dabei auch definitv eine Zweitbrut festgestellt werden.

Blaumeise: In ähnlicher Größenordnung wie die Kohlmeise brüten auch Blaumeisen bei uns.

Sumpfmeise: Bisher nur einmal als Gast im September 2012 festgestellt.

Schwanzmeise: Im Winterhalbjahr sind umherstreunende Trupps aus 6-8 Tieren relativ häufig bei uns zu Gast und besuchen zum Beispiel Futterstellen. Im Frühjahr und Sommer wurden allerdings auch schon Familienverbände beobachtet.

Ein Kleiber zeigt seine Kletterkunst

Kleiber: Ganzjährig sind Männchen und Weibchen zu sehen und hören, im Winter besuchen sie oft Futterplätze. Im Frühjahr sind öfter Balzrufe zu hören und im Mai 2015 wurden zwei futtertragende Altvögel an den Kastanien vor dem Haus beobachtet. Auch in den anderen Jahren konnten in dieser Zeit immer wieder kleinere Trupps, vermutlich Familienverbände, im Garten beobachtet werden. Die jeweiligen Bruthöhlen können also nicht allzu weit entfernt sein oder sogar innhalb des Grundstücks liegen.

Gartenbaumläufer: Der kleine Baumkletterer ist das ganzze Jahr hindurch rund ums Haus anzutreffen. Eine Brut des kleinen Kletterers gab zumindest 2012 in einer der Kastanien vor dem Haus; insgesamt ist von 1-2 Brutpaaren auf und nehe des Grundstücks auszugehen.

Elster: Der Lieblingsvogel einer costa-ricanischen Notzimmerbewohnerin ist im Frühjahr und Sommer fast täglich auf dem Grundstück zu Gast. Meist hört man die Vögel in den Kastanien vor dem Haus „schäckern“, aber auch in den hohen Bäumen des Gartens sind die oft zu sehen. Teilweise konnten Revierstreitigkeiten zwischen zwei Paaren beobachtet werden. Ein Nest befindet sich aber (noch?) nicht im Garten, sondern alljährlich auf dem Gelände der TiHo.

Frühjahr '10: Ein Blick in das Nest des Eichelhähers im toten Hopfen

Eichelhäher: Ein Paar hat 2010 in dem abgestorbenen Hopfen zwischen Haupttrakt und Bundeswehrflügel gebrütet. Es war sehr spannend zu sehen, wie die Vögel gegen Rabenkrähen und Katzen Angriffe flogen, um sie vom Nest zu vertreiben. Im Herbst wurde die tote Pflanze dann im Zuge der Regenrinnenreinigung entfernt. Doch auch in den folgenden Jahren konnte man die Vögel noch häufig im Garten beobachten, der neue Brutplatz lag aber vermutlich außerhalb. Ihr Revier erstreckt sich also noch immer über den Garten uns so konnten ab und zu z.B. Revierkämpfe mit weiteren Eichelhähern gesehen werden.

Dohle: Nur am 10.11.2013 wurden bisher Dohlen über dem Garten beobachtet. Es handelte sich um 13 nach Süden überfliegende Individuen. Eventuell flogen sie weiter zum Rabenkrähenschlafplatz auf der ehemaligen Pferderennbahn "Alte Bult"; dort sind im Winter immer wieder einige Dohlen unter den übernachtenden Rabenkrähen zu finden.

Rabenkrähe: Rabenkrähen kann man praktisch jeden Tag im Garten zu Gesicht bekommen, teilweise in zweistelliger Zahl. Brüten tun sie hier direkt nicht, aber oft ruhen sie sich in den hohen Bäumen aus und zumindest 2015 konnten auch schon flugfähige Jungvögel häufig gesehen werden. Die Nähe zum Rabenkrähenschlafplatz auf der ehemaligen Pferderennbahn "Alte Bult" ist wohl dafür verantwortlich, dass im Winter große Trupps über das Grundstück fliegen.

Ein Star im Prachtkleid auf der Roteiche
Ein Haussperlingsmännchen versucht die eingesammelten Raupen im Schnabel zu behalten

Star: Ab März kommen jedes Jahr Stare in den Garten und zeigen teilweise über mehrere Wochen Revierverhalten. Eine Brut konnte aber nur 2015 eindeutig festgestellt werden. Der Brutplatz lag in einem Loch der unteren Abdeckung des Dachkastens im Bereich der Teestube.

Haussperling: Auf dem TiHo-Gelände sind sie allgegenwärtig - manchmal in Trupps mit bis zu 50 Individuen, doch auf unserem Grundstück sind sie dagegen eher selten zu sehen. Nur wenn es eine Massenvermehrung der blattfressenden Raupen von Schmetterlingsarten gibt, kommen die Vögel aufgrund dieser einfachen Nahrungsquelle häufig herüber, um den Hunger ihres Nachwuchses zu stillen. Dabei sammeln sie gleich mehrere Raupen im Schnabel, um dann vollbeladen zu ihrem Nest zurückzukehren. Brutplätze befinden sich auch am Rats-Und-Von-Soden-Kloster.

Buchfink: Der häufigste Brutvogel Deutschlands ist natürlich auch praktisch ganzjährig (im Winter wahrscheinlich nordische Gäste) im Schwesternhausgarten zu finden. Die Häufigkeit der Beobachtungen lässt  darauf schließen, dass ein bis zwei Paare den Garten als Revier nutzen.

Bergfink: Im Oktober 2013 und im Oktober und November 2014 wurden mehrmals die aus dem hohen Norden stammenden Bergfinken auf dem Durchzug im Schwesternhausgarten beobachtet. Sie waren in Buchfinkentrupps meist nur für kurz anwesend oder wurden nur überfliegend beobachtet.

Birkenzeisig: Am 14.11.2012 überflog ein rufender Vogel das Schwesternhaus.

Grünfink: Ebenso wie der Buchfink singt auch mindestens ein Grünfink-Männchen regelmäßig im Garten. Wahrscheinlich befindet sich der Neststandort jedoch außerhalb des Grundstücks.

Erlenzeisig: Im Winterhalbjahr sind regelmäßig Zugtrupps dieser Art festzustellen.

Ein scheuer Kernbeißer zwischen den gerade austreibenden Blättern der Roteiche

Gimpel: Der Dompfaff oder Gimpel ist leider während der Brutzeit sehr heimlich und still, daher gab es bisher vor allem während des zeitigen Frühjahrs Beobachtungen beider Geschlechter, wenn man vor allem auf die Rufe aufmerksam wird. Im Winter dagegen kann man sie leichter beobachten – regelmäßig kommen dann Männchen wie Weibchen an die Futterstellen in den Garten.

Kernbeißer: Im Februar 2010 fanden sich zwei Kernbeißer im Hainbuchenzirkel. Auch im Winter 2011 konnte ein Individuum beobachten werden. 2014 waren im März und April Kernbeißerrufe im Garten zu hören und im März 2015 sogar Gesang. Diese Vogelart kann man als typischen Wintergast und rastenden Durchzügler einstufen.

Stand bis Juli 2015.

Christian (104)

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letzte Aktualisierung am: 18.05.2017