Die Säugetiere im Schwesternhausgarten
Hunde verboten!
Zu den ältesten, noch heute gültigen Beschlüssen der schwesternhäuslichen Selbstverwaltung gehört das Hundeverbot im Garten. Gründe für diesen Schritt gab es genug: Ohne spielende Hunde und aufgeregte Besitzter konnte ein ruhigeres Leben für Gartenbenutzer, Anwohner, Katzen und Wildtiere erreicht werden. Als Hauptziel stand aber vor allem die Reduzierung der "flächenmäßigen Düngung" durch Hundekot. Der vordere Garten blieb vom Verbot außgenommen. Hier können auch heute noch die Hundebesitzer mit ihren Lieblingen die Sommersonne genießen. Eine "Verminung" diesen Bereichs ist durch den Vorgartenputzplan, an dem sich jeder Hundebesitzer beteiligt und das dazu gehörende Hundetütenamt verhindert. Auf der Nordseite des Hauses befindet sich darüber hinaus ein selbstgebauter Hundesportplatz.
Katzen
So bleibt der Garten also den Katzen vorbehalten. Spektakuläre Katzentreppen bis in den dritten Flur sind ein deutliches Zeichen von der Vorherrschaft der Samtpfoten. Die Katzen und ihre Eigenarten sind dann auch ein beliebtes Gesprächsthema der Bewohner: Wer hat wen verprügelt? Wer hat das Futter geklaut?
Im ersten Flur und überall, wo es Katzenleitern gibt, kommen die Katzen gerne zu Besuch und hoffen auf eine Streicheleinheit oder ein kleines Leckerchen. Klar, dass deshalb manche Katzen mehr Zeit draußen als drinnen verbringen. Trotzdem lauern im Garten auch Gefahren: Unvegessen bleibt zum Beispiel die Katze, die nach Erforschen eines Kellerfensters in den Keller fiel und unfreiwillig mehrere Tage (!) diesen dann von innen bewundern musste. Zum Glück vermisste der Besitzer die Katze bald und konnte sie nach längerer Suche wiederfinden.
Franz, das Schaf
Liebe Freunde des Schwesternhauses,
zu Ostern möchten wir euch Franz, das Schaf, vorstellen. Franz das Schaf ist ein nur vorübergehender, aber besonders gern gesehener Mitbewohner, denn er erledigt jede Menge Arbeitsstunden. Er beseitigt Unkraut und mäht den Rasen, außerdem bespaßt er die Kindergartenkinder!
Ratten und Mäuse
Unter der Herrschaft der Katzen zittern die kleinen Nager, die im Garten vorkommen. Durch den Kompost oder Reste von Picknicks im Garten konnten sich trotz der latenten Gefahr durch die Miezekatzen eine Maus- und leider teilweise auch eine Rattenpopulation im Garten entwickeln. Genauere Bestimmungsversuche hat es bisher noch nicht gegeben, doch düften die Ratten allesamt Wanderratten sein. Während die Ratten regelmäßig professionell bekämpft werden (sie dringen teilweise auch in das Haus ein), dürfen die Mäuse leben. Zumindest bis die nächste Katze kommt.
Eichhörnchen
Als sehr regelmäßiger Gast kommt im Garten das Eichhörnchen vor. Nach Aufzucht der Jungen kann man teilweise ganze Familienbanden durch die Bäume turnen sehen. Dabei scheint der Kobel allerdings nicht auf unserem Grundstück zu liegen, sondern vielleicht eher auf der anderen Seite der Willestraße im Garten des Rats-und-Von-Soden-Klosters. Ab Spätsommer kann man die Nagetiere dann beim eifrigen Nüsse- und Eichelnsammlen beobachten.
Igel
Eigentlich erstaunlich, dass in unserem grünen Kleinod auch regelmäßig Igel gesichtet werden. Schließlich ist doch der Großteil der umliegenden Fläche mit Beton und Straßen eher ungeeignet für den Insektenfresser. Doch die Igel scheinen sich hier pudelwohl zu fühlen: 2012 auch ein noch nicht ausgewachsenes Tier gesichtet. Meistens sind es aber wohl ältere Tiere, die hier vorbeikommen und in Hecken und Kompost nach Fressbaren suchen.
Fledermäuse
Fledermäuse kann man mit etwas Glück und Geduld vor allem im Sommerhalbjahr ab Dämmerung im Garten beobachten. Vermutlich handelt es sich vor allem um Zwergfledermäuse, die zwischen den Bäumen auf Insektenfang gehen. Seit 2013 läuft ein Projekt, welches die Ansiedlung von Fledermäusen auf unseren Grundstück zum Ziel hat.
Füchse
Ja, auch Beutegreifer verirren sich in den Schwesternhausgarten. Es waren zwei Füchse, die regelmäßig die zum kalten Jahreswechsel 2012/2013 unsere Gegend unsicher machten. Neben uns besuchten sie auch die Gärten der umliegenden Altersheime und rissen in der Gustav-Brandtsche-Stiftung sogar mindestens zwei Hühner. Durch aufgestellte Lebendfallen konnte der örtliche Jagdpächter die latente Gefahr für Meerschweinchen und Kaninchen jedoch relativ zügig bannen. Trotzdem war dies schon ein größeres Thema - sogar in der NDR-Sendung "Hallo Niedersachsen" gab es einen kurzen Beitrag zu den Füchsen mitten in Hannover. Als Erinnerung sei hier aus den Verteilermails von damals zitiert:
"Wir haben gerade unseren Haus- und Hoffuchs von dem vorderen Kaninchenkäfig weg gescheucht. Er saß oben drauf. Kurze Zeit später kam er aber wieder- es scheint ihn also nicht langfristig zu stören! Im Moment hackt B. Holz im Garten - vielleicht hält ihn das ne Weile ab."
"...hat ihn nicht wirklich abgehalten, auch nicht das Gekläffe aus dem Nachbargarten. Hab ihn noch zwei mal verscheucht, aber er hat sich dann nur gemächlich zur Bundeswehr zurückgezogen. Wir sollten ihn Rommel taufen."
"...Der Jagtpächter unserer Gegend hat bereits eine Lebendfalle
aufgestellt...""Es sind 2 Füchse!! Einer groß und gräulich und der andere standardfuchsrot!"
"Vor ca 50 Minuten haben wir den kleineren Fuchs bei uns aus dem Garten kommen sehen - er und mein Hund sind definitiv keine Freunde ... haben sich ganz schön angegiftet!!!
Aber schon als ich auf dem Rückweg gerade eben, ca. vor 10 Minuten war der Fuchs WIEDER auf dem Weg bei uns in den Garten und hat abermals gestänkert!
PS: hätte ungern einen vom Fuchs gefressenen Hund oder einen vom Hund gefressenen Fuchs ;)""Wir haben kein Problem, sondern eine Lösung: Fuchs frisst Ratte!"
Marder
Es wurde von einer Sichtung eines Steinmaders berichtet: Gegen 04:30 am 23. August 2014 lief ein Marder an den Parkplätzen auf der Vorderseite des Hauses entlang. Es dürfte sich mitten in der Stadt eigentlich nur um einen Steinmarder handeln.