Hannovers selbstverwaltetes Studierendenwohnheim


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HausVollVersammlung (HVV) / HausVersammlung (HV)

In einem Haus, in dem 120 Personen mit ganz individuellen oder auch gemeinschaftlichen Bedürfnissen zusammenleben, müssen immer wieder Entscheidungen getroffen werden. Das kann sein, ob unser Haus das nächste Mal pink gestrichen werden soll, ob wir uns eine Sauna in den Garten bauen wollen, oder ob Musterschwester XY ihren Musterrüden in den Fluren ohne Leine laufen lassen darf. Das klingt jetzt witzig - sollte es auch- es ist aber durchaus nicht immer lächerlich, was auf der Hausvollversammlung diskutiert wird. Es geht dabei oft auch um Ausgaben von mehreren tausend Euro, oder Lösungen für viele zufriedene Studentenseelen.

Wir entscheiden gemeinsam! Das ist die basisdemokratische Grundlage unserer Selbstverwaltung. Dafür kann jeder jederzeit seinen TOP für die Tagesordnung der nächsten HVV bei den Heimsprecherinnen einreichen. Diese hängen dann nach Bedarf einen Termin aus und laden die Bewohner mit einer Übersicht über die zu diskutierenden Themen in unsere Kapelle ein.

Jeder bringt zur HVV seine Ideen und Vorschläge mit, manche noch ihr Abendessen, ein paar Kekse, oder ihren vierbeinigen Freund. Es geht meist damit los, dass wir unsere Neueinzieher begrüßen, Infos übermitteln, etc.. Zur Beschlussfähigkeit müssen die Hälfte aller Stimmen vertreten sein (oder wir veranstalten eine HausVersammlung mit geringerer Entscheidungsbefugnis bei min 25 Anwesenden). Dann werden die TOPs der Reihe nach diskutiert und abgestimmt. Die Redeliste sorgt dafür, dass jeder zu Wort kommt. Es wird oft kontrovers diskutiert, sodass man verschiedene Standpunkte kennenlernt und sich seinen eigenen bilden kann. Jeder profitiert vom Wissen der anderen und lässt sich vielleicht zu einer neuen Meinung überzeugen. Außerdem werden Leute gelobt, die viel für die Gemeinschaft tun und man freut sich miteinander über gelungene Projekte.

Außerdem kriegt jeder mit, wie der andere so tickt. Man lernt sich kennen, auch wenn man nicht auf einem Flur wohnt und macht die Erfahrung, dass alle in einem Boot (naja Haus) sitzen und dass das eigene Handeln für alle Konsequenzen hat. Wenn man beispielsweise das Bad versaut, hat man schnell viele Feinde, im Gegensatz dazu hat man schnell viele Freunde, wenn man alle zum Lagerfeuer einlädt, oder einen Chor, Stricken, Sport, Kulturclique o.ä. veranstaltet.

Nach dem mal kürzeren und mal längeren gemeinsamen Abend ist hoffentlich jeder losgeworden, was ihm auf der Schwesternseele brannte und die Projekte können weitergehen. Damit das Schwesternhaus noch lange ein wunderschöner Ort bleibt, um Studenten von allen Fakultäten und allen Nationalitäten und aus jedem Elternhaus eine unvergessliche gemeinsame Zeit zu geben.

Carmen (36) im Jahre 2009

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letzte Aktualisierung am: 18.05.2017